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Brückenbau A7: Finale Phase

Die Endmontage des letzten fehlenden Brückenbauteils fand bei idealen Bedingungen statt © SCH/A. Prammer

#PRAXIS | Kurz vor Weihnachten stand die Linzer Autobahnbrücke wieder im Mittelpunkt. Flußabwärts wurde das letzte Brücken-Teilstück vom Vormontageplatz zur finalen Position gebracht. Das Einschwimmen des über 1.000 Tonnen schweren Einzelteils sorgte einmal mehr für spektakuläre Bilder, die viele Linzer gespannt verfolgten. Bei perfektem Wetter und idealen Bedingungen wurden die Anschlussstücke an den beiden Ufern schon in den Wochen zuvor montiert.

Die Bypässe der neuen Autobahnbrücke in Linz sollen im Juni 2020 eröffnet werden. Mit der Montage des letzten Teilstücks bewegt sich das Megaprojekt mit großen Schritten in Richtung Fertigstellung. Die Faszination ist bei den Linzern ungebrochen. Regelmäßig finden sich große Gruppen von Schaulustigen ein, um spektakuläre Bauphasen live vor Ort mitzuerleben.

Komplexe Montage

Seit Mai 2017 wird an der verkehrstechnischen Entlastung gearbeitet. Die Eröffnung wird dabei nicht nur von den Linzern sehnsüchtig erwartet. Die Einzelteile der Stahlkonstruktion kamen auch diesmal wieder mit dem LKW aus Darmstadt nach Linz. Am Vormontageplatz wurden die drei letzten großen Stahlbauteile für den flussabwärtsgelegenen Bypass seit Sommer  2019 zusammengeschweißt und montiert. Gute Wetterbedingungen und perfekte Planung ermöglichten den raschen Transport der beiden Uferanschlussstücke, die ebenfalls jeweils an die 1.000 Tonnen wiegen. Mit zwei zusammengehängten Schwerlastschiffen konnten die Uferteile rasch und unkompliziert positioniert werden. Auf den Schiffen stehen ebenfalls zwei synchronisierte Schwerlastanhänger, die mit ihrer oben montierten Hubvorrichtung die Teile an ihren Endpunkt hieven. Für spezielle Spannung sorgte wieder das letzte Teilstück in der Mitte der Brücke. Spektakulär wurde die Stahlkonstruktion in der Mitte der Donau langsam an die offene Lücke herangeführt. Dabei spielte das „Einfädeln“ des Stahlkolosses eine zentrale Rolle. Die Schwerlastkähne wurden über Stunden mit Stahlseilen langsam in die angestammte Lücke gezogen, bis die exakte Position am Wasser erreicht war. 

Sicherheit & Präzision

Der letzte herausfordernde Schritt war, wie schon an der Flussoberseite, das enorme Stahlbauteil knapp zehn Meter nach oben zu heben, um den Bauteil auf den Stützen abzulegen und gleichzeitig exakt zwischen den beiden Uferteilen zu positionieren. An den beiden Uferteilen wurden große Stahlkonstruktionen befestigt, um das Mittelstück über eine Hebevorrichtung mit unzähligen Stahllitzen nach oben zu befördern und millimetergenau zu positionieren.

Der Einbau des letzten großen Stahlbauteils zog sich dabei über den gesamten Tag und konnte schließlich erfolgreich abgeschlossen werden. „Präzise Vorbereitung, perfekte Planung und vor allem  gute Teamarbeit waren nötig, um unseren Zeitplan, aber natürlich auch die Sicherheitskriterien einhalten zu können. Diesmal hat das Wetter mitgespielt und wir konnten auf ruhigem Wasser alle notwendigen Arbeitsschritte rasch und problemlos umsetzen. Wir sind sehr glücklich, die wesentlichen Schritte jetzt einmal gut über die Bühne gebracht zu haben. Jetzt folgen weitere Schritte, wie das Aufstellen des Pylons beziehungsweise die Fertigstellung der Fahrbahn,“ erklärt DI Christian Liebig von Donges-Steeltec zufrieden. Im Sommer 2020 sollen die Bypässe eröffnet werden. Die Linzer Bevölkerung kann es genauso wenig erwarten wie die Pendler aus den Umlandgemeinden. Wir sind gespannt und warten hoffnungsvoll!

Mehr Infos: Großprojekt A7 

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