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Kunstschmied Franz Öllinger

Mitten in der Werkstatt, im Licht des loderndem Feuers, steht Franz Öllinger, Kunstschmied in sechster Generation. © SCH/M. Reichl

#PRAXIS | Wenn sich das große, hölzerne Tor des Vierkanters im oberösterreichischen Ansfelden öffnet, weiß man augenblicklich, hier wird geschuftet. Das laute Hämmern gibt den Takt vor, ein metallischer Geruch liegt in der Luft. Die Wände des Gewölbes tragen eine Patina, die ihre eigenen Geschichten erzählt.

Mitten in der Werkstatt, im Licht des loderndem Feuers, steht Franz Öllinger, Kunstschmied in sechster Generation. Er begrüßt einen mit einem freundlichen Lächeln und einem festen Händedruck, dem Resultat aus mehr als drei Dekaden gelebter Handwerkskunst.

Zauberlehrling

Die Kunstschmiede Öllinger wurde 1852 gegründet und ist seither in dem damals gekauften Bauernhof untergebracht. Franz Öllinger hat im Familienbetrieb gelernt und in den letzten 30 Jahren selbst jedes Jahr einen Lehrling ausgebildet. Da es in den Werkstätten stets etwas lauter zugeht, hat sich ein Brauch etabliert: Wird ein Geselle andernorts gebraucht, wird nicht gerufen. Der Schmied schlägt stattdessen mit dem Hammer auf den Amboss, jeder hat sein eigenes Klopfzeichen und weiß, wenn er es hört, wo er gebraucht
wird.

Die Schmiedekunst gilt ja als zweitältestes Gewerbe der Welt, seit der Bronzezeit praktiziert, haftet dem Gewerk etwas Magisches und Mystisches an. Bis zu den 1950er Jahren waren wir nicht aus der Landwirtschaft wegzudenken. Als Huf- und Wagenschmied hatte man bis dahin immer genug zu tun, dann kam mit der Industrialisierung auch ein Umdenken bei den Schmieden. Viele spezialisierten sich auf die Reparatur von Landmaschinen, bei uns blieb das Kunsthandwerk immer von Bedeutung. Mein Ziel ist es, heute architekturbezogene, zeitgemäße Kunstwerke zu schaffen,“ erzählt Öllinger von seinem Gewerk im Wandel der Zeit.

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