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Komfortzone verlassen

Friedrich Putz erreichte mit seinem Team nach etwas mehr als 55 Stunden durchgehendem Lauf das Ziel in Grindelwald auf dem zweiten Gesamtrang.  © Friedrich Putz privat

#EINBLICK | Friedrich (Fritz) Putz lebt seine Talente als Verkaufsleiter für Schachermayer Italien aus. Den Ausgleich zur Arbeit findet er in Langstreckenläufen und dem gezielten Verlassen seiner Komfortzone. Im Juli 2022 stellte er sich gemeinsam mit zwei Bekannten der bisher größten Challenge – dem Eiger-Ultra-Trail. Aus Sicherheitsgründen wurde dabei in 2-er- oder 3-er-Teams gestartet. Wir haben mit ihm über diese Grenzerfahrung gesprochen und wie der Sport seine Arbeit beeinflusst und unterstützt.

Die schiere Dimension dessen, was ein menschlicher Körper in der Lage ist zu leisten, sprengt jede Vorstellung. Friedrich hatte schon in der Vergangenheit weite Läufe absolviert. Der Eiger-Trail war allerdings für alle Beteiligten ein Vorstoß in unbekannte Welten. Über unfassbare 250 km und mehr als 14.000 Höhenmeter führte der Trail die über 100 Teilnehmer durch die schöne Schweizer Bergwelt rund um den berühmt berüchtigten Eiger. Der persönliche Grenzgang endete schließlich wieder im schönen Grindelwald.

Vorbereitung

Kann ich das überhaupt schaffen? Wie reagiert mein Körper? Wie viel Schlaf werde ich brauchen? Wie agieren wir zusammen im Team? All diese Fragen gingen Fritz durch den Kopf, als er im Jänner 2022 entschieden hatte, sich dieser unmenschlichen Belastung zu stellen. Nach intensiver Vorbereitung, einigen Rückschlägen, aber mit jeder Menge Zuversicht, startete am 13. Juli 2022 das Team  schließlich, um eine der intensivsten Extremsportveranstaltungen weltweit zu absolvieren. Das Team „No pressure, please“ bewegte sich von einer Labstation zur nächsten und von Hütte zu Hütte. Mit insgesamt nur neun Minuten Schlaf von Maximilian kämpfte sich das Trio zwei Tage und Nächte en suite durch die Schweizer Alpen. Körper und Geist werden dabei abwechselnd durch die unvergleichliche Bergwelt gepeitscht. Aufgrund von Trockenheit ging der Gruppe noch das Trinkwasser aus. Mit eisernem Willen und viel mentaler Stärke, aber sichtlich angeschlagen wurden die 250 Kilometer schließlich absolviert. Friedrich erreichte mit seinem Team nach etwas mehr als 55 Stunden durchgehendem Lauf das Ziel in Grindelwald auf dem zweiten Gesamtrang. 

Perfekte Ergänzung

„Sport und Job verbinden viele unterschiedliche Dinge. Neue Wege zu beschreiten, Mut zur Veränderung, neue Herausforderungen suchen, die Komfortzone verlassen und mit der Aufgabe zu wachsen, sind nur einige wertvolle Einstellungen, die man aus dem Sport in die Arbeitswelt mitnehmen kann. Es geht im Sport wie in der Arbeit darum, Entscheidungen zu treffen und dazu zu stehen. Außerdem gibt es immer wieder Rückschritte oder Niederlagen, die man verkraften muss – im Sport genauso wie in der Arbeitswelt. Das Bewusstsein, dass nach jedem Tief wieder ein Hoch kommen wird, hilft einem in beiden Bereichen enorm“, erklärt Friedrich im Gespräch.  Chapeau für diese Leistung!

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