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Seit über 20 Jahren arbeitet der Salzburger Kunsthandwerker mit Metall und hat dabei das Schmiedehandwerk über die Jahre mit viel Fleiß und laufenden Fortbildungen perfektioniert. © Lassacher Metall

#PRAXIS | Den goldenen Boden des Handwerks hat Bernhard Lassacher aus dem schönen Pinzgau schon vor längerer Zeit erkannt. Praktischerweise hat er seine Leidenschaft in der Bearbeitung von Metall gefunden und diese zu einem florierenden Unternehmen aufgebaut, das mittlerweile für ausgezeichnete Metallwerkstücke, aber speziell für seine Messer aus Damast Stahl bekannt ist. Seit über 20 Jahren arbeitet der Salzburger Kunsthandwerker mit Metall und hat dabei das Schmiedehandwerk über die Jahre mit viel Fleiß und laufenden Fortbildungen perfektioniert.

Die Kunst, aus diesem harten und unbiegsamen Material durch Feuer und Körperkraft unterschiedlichste Objekte herzustellen, fasziniert ihn nach wie vor. Hinter den Arbeiten stecken viel Zeit und noch mehr das Ausprobieren neuer Techniken. Speziell das Feuerverschweißen hat es ihm dabei angetan. Seine bekannten Damast Stahl-Messer werden mit dieser Technik gefertigt. Jedes einzelne Messer wird dabei zum Unikat und ist durch die besondere Maserung beziehungsweise das Muster der Klinge unverwechselbar. Beim Feuerverschweißen wird der Stahl der Klinge immer wieder geschmiedet und dann aufeinander gelegt und gefaltet. Die so produzierten Klingen halten im besten Fall ein ganzes Leben lang und überzeugen mit optisch aufregendem Design und natürlich einer perfekten Klinge, die durch ihre unverwechselbare Optik auch jeden Anwender zu etwas Besonderem macht.

Dauerhafte Werte

Für Bernhard spielt Qualität eine entscheidende Rolle, deshalb produziert er auch nicht für den Massenmarkt. Werte wie Nachhaltigkeit, Individualität und Langlebigkeit unterscheiden die Produkte von Lassacher Metall entscheidend von der Billigware am Massenmarkt. Seine Messer sind immer Spezialanfertigungen, die ausschließlich auf Anfrage gefertigt werden. „Die Liste der Bestellungen ist ziemlich lang und teilweise sind auf die Messer sechs Monate bis zu einem Jahr Wartezeit für die Kunden – was sie aber nicht stört. Der Mensch denkt wieder langfristiger, habe ich den Eindruck. Einzigartigkeit und lange Haltbarkeit rücken wieder in den Vordergrund. Außerdem ist der individuelle Charme und ein zeitloses Design für viele meiner Kunden ein wesentliches Argument für den Kauf“, erzählt Bernhard Lassacher im Gespräch.

Lebenslange Garantie

Die Menschen brauchen oftmals auch ein wenig Aufklärung, um klassische Werbegags der Anbieter von Massenware zu enttarnen. „Sie können davon ausgehen, dass ein Messer um 30 bis 40 Euro mit Sicherheit nicht handgemacht ist“, erklärt Bernhard Lassacher die Gegebenheiten. Deshalb gibt es auf seine Messer auch lebenslange Garantie, um den Anspruch an Nachhaltigkeit noch einmal zu verdeutlichen. Der gesamte Ablauf bei der Herstellung eines Messers benötigt Zeit und sehr viel Erfahrung. Auch Bernhard lernt mit jeder neuen Produktion und jedem einzelnen Stück immer wieder etwas Neues dazu, wie er sagt. Nicht „hudeln“ ist auch bei seiner Arbeit ein wesentlicher Faktor, der das Produkt auszeichnet und besonders macht.

Uralte Technik

Der Ursprung des Feuerverschweißens liegt etwa 2.000 Jahre zurück und wurde bei den Kelten erstmals nachgewiesen. Die unterschiedlichen Stahllagen bestehen teilweise auch aus weicherem sowie härterem Stahl, deren Verbindung eine ideale Kombination aus Flexibilität und Härte ergeben. Das Muster der Klinge ist für die meisten Kunden der absolute Hauptaspekt bei den Messern. Am Ende des Produktionsprozesses werden die Messer dann noch mit einer speziellen Säure behandelt, um die Konturen beziehungsweise das Muster der Klinge sichtbar zu machen. Das Schmieden an sich macht das Material hochwertiger und robuster. Auch beim Stahl können die Kunden selbst mitentscheiden, welche genaue Zusammensetzung sie haben möchten, sollte dies ein Thema sein“, ergänzt Bernhard. „Jeder Messermacher hat seine eigene Note und natürlich seinen eigenen Stil. Ich konzentriere mich auf jeden Fall auf Qualität vor Quantität. Das ist wichtig, um mir einerseits selbst treu zu bleiben und andererseits aber auch den Kunden das Gefühl von Exklusivität und etwas Besonderem zu geben."

Technik & Aufwand

Geplant werden die Messer beziehungsweise die Einzelteile per Freihandzeichnung. So werden die Rohlinge dann aus dem jeweiligen Stahl gewonnen und mit der lange bearbeiteten Klinge verbunden. Bernhard Lassacher ist die Wegwerfgesellschaft ein großer Dorn im Auge, das ist aber nur einer der Gründe, warum er sich für lebenslange Qualität und Garantie seiner Produkte entschieden hat. Mit knapp 30 bis 40 Arbeitsstunden pro Messer verkauft er seine Unikate noch immer nicht für den Preis, der eigentlich angemessen wäre, wie er selber sagt. Sein Hauptgeschäft macht er nämlich nach wie vor mit klassischer Metallbearbeitung sowie gängigem Kunsthandwerk. Schmiede- und Metallarbeiten und Reparaturen jedweglicher Art sind für ihn ebenfalls ein wichtiger Teil der Arbeit. Sein Herz brennt aber natürlich für die handgeschmiedeten Pinzgauer Damast Stahl-Messer, die von vielen Jägern und Profi-Köchen aufgrund der Anpassungsfähigkeit und dem widerstandsfähigen Material geschätzt werden.

Mehr Informationen unter www.lassacher-metallhandwerk.at

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