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Aichriedler: Do it yourself Ski

Der Kunde wählt Skityp – vom Freerider bis zum Tourenski – und entscheidet sich anschließend für Skilänge, Taillierung, Holzart, Skihärte und eigenes Design. © Skiwerk

#PRAXIS | Ski kaufen kann jeder. Sie selbst unter Profianleitung herzustellen ist ein besonderes Erlebnis. Der Tischler Gerald Aichriedler aus Mondsee hat sich auf selbst gebaute Skier spezialisiert und bietet dafür eigene Ski-Workshops in seiner Werkstatt an. Inklusive Konfiguration ganz nach dem eigenen Geschmack.

Der Kunde ist bei Gerald Aichriedler Skikönig. Er wählt Skityp – vom Freerider bis zum Tourenski – und entscheidet sich anschließend für Skilänge, Taillierung, Holzart, Skihärte und eigenes Design. Der Ski wird dann entweder in Sandwichbauweise vom Tischler selbst produziert oder kann in eineinhalbtägigen Skibau-Workshops selbst zusammen gezimmert werden. Die Idee dazu kam dem Oberösterreicher 2010: „Oft kom-men die besten Ideen über Nacht. Und genau so war es bei mir mit der Idee, Ski selbst herzustellen. Als damals das Skibau-Abenteuer losging, ahnte ich noch nicht, welche Herausforderungen es mir bringen würde. Das Ergebnis kann sich heute sehen lassen! Ich entwickle für verschiedenste Einsatzbereiche maßgeschneiderte Ski und verbesserte im Laufe der letzten Jahre wiederholt das Produktionsverfahren und die Materialien.“

Apfel oder Wacholder

Gerald Aichriedler wollte bereits als kleiner Bub Tischler werden, heute besitzt er eine Werkstatt in Mondsee, ist seit 2008 selbständig. Bei den Skibau-Workshops lernen die Kunden unter fachkundiger Anleitung, ihren Ski selbst zu bauen – selbst mit zwei linken Händen. Somit wird die Skiproduktion zum haptischen, unvergesslichen Erlebnis. In der Holzauswahl bietet Gerald Aichriedler ein schier unendliches Spektrum: So kann man bei der Oberfläche entweder auf die bewährte Esche setzen oder sich für Exoten wie amerikanische Nuss, indischen Apfel, Olivenbaum oder Wacholder entscheiden. Die Skier werden in Sandwichbauweise – ähnlich industriell gefertigten Skiern – gebaut: Das heißt, Belag, Stahlkante, Holzkern und Laminate werden nach dem Bearbeiten mit Epoxidharz zu einem Bauteil verpresst. Zu leicht sollte der Ski nicht sein, sagt Gerald Aichriedler, denn das geht auf Kosten der Langlebigkeit. Daher sind seine Skier auch im Vergleich relativ schwer, dafür hat man länger Freude daran. Im Skibau-Workshop ist Gerald Aichriedlers Expertise der entscheidende Faktor: Er weiß, wie sehr sich „harmonische Kurven“ beim Skibau und danach beim Fahrgefühl auswirken und er unterstützt bei der Materialwahl. 

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Skiwerk Aichriedler

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