Schraubenkraft: ein Gewinde verändert die Welt

Beitrag veröffentlicht am: 24.06.2025 Kategorien: Alle News Impuls
Der englische Maschinenbauer Henry Maudslay führte den modernen Schraubengang ein und legte damit das technische Fundament für eine industrielle Revolution, die unsere Welt bis heute prägt. © SCH/KI-generiert

#IMPULS | Der 12. Februar 1760 war ein unscheinbares Datum mit bahnbrechender Wirkung. An diesem Tag führte der englische Maschinenbauer Henry Maudslay den modernen Schraubengang ein und legte damit das technische Fundament für eine industrielle Revolution, die unsere Welt bis heute prägt. Ohne diese geniale Idee wäre der Fortschritt buchstäblich

locker verschraubt geblieben.

Schon der griechische Universalgelehrte Archimedes erkannte um 250 v. Chr. das Potenzial des Gewindes. Seine „Archimedische Schraube“ war allerdings weniger ein Verbindungselement als vielmehr ein Förderinstrument für Wasser. Ein gewundenes Rohr, das durch Drehen Flüssigkeit nach oben transportierte. Bis heute wird dieses Prinzip bei Pumpen eingesetzt. Doch der Gedanke, zwei feste Elemente durch eine spiralförmige Bewegung dauerhaft und kraftvoll zu verbinden, war geboren. Über viele Jahrhunderte hinweg tüftelten Handwerker an Metall- und Holzverbindungen, setzten einfache Schrauben ein – doch deren Herstellung war mühsam, teuer und alles andere als präzise. Jede Schraube ein Unikat. Kompatibilität? Fehlanzeige.

Standardisierung

Inmitten der Aufbruchsstimmung trat Henry Maudslay auf den Plan. Der gelernte Schlosser und Maschinenbauer wurde mit der ersten industriell nutzbaren Drehbank zur Herstellung von Schraubengewinden mit gleichbleibender Präzision bekannt. Maudslay konstruierte eine Maschine mit Kreuzsupport und Leitspindel – Mechanismen, die eine präzise Führung des Schneidwerkzeugs entlang der Achse des Werkstücks ermöglichten. Das Ergebnis: Schrauben mit genormtem Gewinde – serienmäßig herstellbar und untereinander austauschbar.

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