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Metallbearbeitung Eberle: die Vielfalt machts

Als Komplettanbieter für Sennereianlagen umfasst das Angebot das ganze Spektrum einer funktionierenden Käserei, von der Planung über die Fertigung bis zur Montage. © Eberle

#PRAXIS | Metallbearbeitung hat viele Seiten und Josef und Lukas Eberle decken sehr viele davon ab: ob mit der Ausstattung von Käsereien, modernen Stahlküchen oder anmutigen Gebetsräumen. Wer das Exklusive sucht, ist beim Familienunternehmen aus Hittisau in Vorarlberg genau richtig.

Das Käsen hat es Josef Eberle seit Jahren angetan: Als Komplettanbieter für Sennereianlagen umfasst das Angebot das ganze Spektrum einer funktionierenden Käserei, von der Planung über die Fertigung bis zur Montage. Und der Chef geht noch einen Schritt weiter, denn das Tüfteln als Problemlöser für seine Kunden ist sein Steckenpferd: „Die Grundidee für einen automatischen Käse-schneider ist von einem Kunden gekommen, welcher einen Handschneider für Bergkäse von uns hatte. Der Schneidaufwand ist so groß geworden, dass wir für ihn eine automatisierte Käseschneideanlage gebaut haben. Mittlerweile haben wir die Maschine immer weiterentwickelt. Letztes Jahr konnten wir sogar eine computergesteuerte Zuführung für die Käselaibe integrieren. Auch das Verwiegen und Vermessen der Laibe hat sich weiterentwickelt.“ Und es ist noch nicht zu Ende, ergänzt Lukas Eberle: „Zu diesem Zeitpunkt sind wir bei der Herstellung eines Prototypen zum Aufschnitt von Käselaiben, wobei wir hier zwar automatisch, aber minimalistisch auf dem Weg sind.“

Vorderhand

Begonnen hat alles im Jahr 1949 mit der Gründung einer Huf- und Wagenschmiede durch Alfons Eberle als Ein-Mann-Betrieb in Windern. Vor fast 40 Jahren übernahm Josef Eberle den Betrieb und setzte visionäre Projekte wie die Entwicklung junger Talente um. Im Rahmen des Events „Vorderhand“, das der Unternehmer selbst vor über 20 Jahren gegründet hat, können Schüler und Schülerinnen zwischen 12 und 14 Jahren in handwerkliche Berufe hineinschnuppern. Sie versuchen sich im Betrieb an Schlagschere, Kantbank, Bohrmaschine und Schweißgerät. Die Schüler entwickeln mit Handwerkern und Architekten individuelle Projekte. Manche bleiben dabei, inzwischen sind schon einige Meister darunter. Im eigenen Betrieb hat Josef Eberle ausschließlich Mitarbeiter, die er selbst ausgebildet hat. 

Vor kurzem konnten zwei seiner Lehrlinge bei den Bundeslehrlingsmeisterschaften im Bereich Schmiedetechnik den 1. und den 2. Rang holen. Das heißt, man hat Staats- und Vizestaatsmeister im Betrieb. Sohn Lukas Eberle ging einen anderen Weg, machte die Ausbildung zum Mechaniker für Sondermaschinenbau, die Übergabe an den Sohn ist auf Kurs und soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Enzyklopädie

Das fachliche Wissen des Vaters geht dennoch nicht verloren. Nie. Denn Josef Eberle hat im Laufe der Jahrzehnte ein Archiv handwerklichen Wissens aufgebaut, eine Art Enzyklopädie der eigenen Werkstatt. Seit mehr als zehn Jahren werden Skizzen, Materialangaben, Bezugsquellen, Notizen zu Arbeitsschritten und Fertigungserfahrungen in einem selbst entwickelten Katalog systematisch abgelegt. So bleibt das Wissen der Werkstatt jederzeit zugänglich. Und der Chef kann auch mal in Ruhe auf Urlaub gehen, denn mit der Zettelwirtschaft davor, gibt er zu, da kannte nur er selbst sich aus. Heute ist für ihn auch mal eine sechswöchige Tour im Himalaya drin und zu Hause läuft alles problemlos weiter.

Sachlich klar

Gebaut wird, was der Kunde möchte. Und das können mitunter auch außergewöhnliche Projekte sein: Ob Stahlküche, Gebetsraum auf dem islamischen Friedhof, ein Ofen aus Messing gehämmert oder Metallmöbel, die in der Ausführung sachlich klar und in an-sprechendem Design eine Bereicherung für den zeitgemäßen Wohnbau sind. Lukas Eberle: „Wir haben sehr viele interessante und ab-wechslungsreiche Projekte. Das reicht von emaillierten Verkaufsmöbeln bis zu Anlagen für Klein- und Mittelbetriebe im Sennereibe-reich, auch Bauschlosserarbeiten und Stahlbau kommen nicht zu kurz. Besonders stolz sind wir, dass auch heute noch traditionelle Arbeitstechniken wie das Schmieden bei uns vermittelt werden.“

Langweilig wird´s bei den Eberles nie. Aktuelles Projekt: Eine ganz besondere Küche, die es so wohl kein zweites Mal gibt, lässt uns Lukas Eberle hinter die Kulissen blicken: „Im Moment bauen wir eine Küche, die mit der gesamten Hauswand in die freie Natur geschwenkt werden kann. Die ganze Unterkonstruktion ist eine Eigenentwicklung. Die Küche wird in Messing und Edelstahl ausgeführt. Durch Material und Details entsteht die Hochwertigkeit unserer Produkte.“

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Eberle Metalltechnik

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